Hans Kohnen

Geboren am 7.Oktober 1910 in Mönchengladbach

Der Krieg erfasste ihn in den Anfangsjahren seiner künstlerischen Entwicklung. 1929 absolvierte er eine Ausbildung zum Kunstschlosser. Danach arbeitete er als Schweißer beim Heinbrückenbau um an der Düsseldorfer Kunstakademie ein Studium unter Prof.Wilhelm Schmurr zu absolvieren. Er studierte Malerei und Bildhauerei.

1939-1945 in Russland. 1946 Rückkehr aus russischer Gefangenschaft. Ab 1946 Mitglied in der Künstlervereinigung Die Kante. Im gleichen Jahr war Hans Kohnen bereits mit mehreren Werken bei der Ausstellung Künstler des Grenzkreises am Städtischen Museum MG vertreten.

1948 Gründung der Künstlergemeinschaft Kunstgemeinschaft Niederrhein mit den Malern Walter Kolb, Josef Höttges und Dorus Meuter und der Bildhauerin Anna-Maria Rommerskirchen. Die Maler leben und arbeiten im Malerhaus Kyffhäuserstraße 5 in Mönchengladbach.

Im Mai 1949 erste Ausstellung von Hans Kohnen in der Galerie Vischer, Mönchengladbach.
1949 heiratet er auch seine Frau Maria Kohl.

Mitbegründer der Künstlergemeinschaft Die Planke im November 1951. Auf Ausstellungen der Planke ist Hans Kohnen immer ein sehr geschätzter Vertreter niederrheinischer Mal- und Zeichenkunst. 1955 bei einer Planke-Ausstellung im belgischen Limburg sind sich die ausländischen Kritiker einig: "Das stärkste Talent der Planke-Maler ist unbezweifelt Hans Kohnen" und sie vergleichen ihn wiederholt mit Aad de Haas.

1952 Ankauf eines Stillebens durch die Stadt Düsseldorf auf der Großen Düsseldorfer Weihnachts-Ausstellung. Seit diesem Zeitpunkt regelmäßig in den Winterausstellungen und den Ausstellungen im Malkasten vertreten. 1964 vom Verein der düsseldorfer Künstler in die Jury berufen. Enge Freundschaft mit zeitgenössischen Düsseldorfer Malern wie Fred Kocks.

Wesentlichen Einfluß auf die Thematik seiner Bilder und Zeichnungen haben die Studienreisen 1954 nach Spanien und 1956 nach Italien. Seither ist das Meer Basis seiner Ausdruckskraft, die Vielzahl seiner Stilleben und Akte sind Erinnerungen an die Erlebniswelt des Mittelmeeres. Hans Kohnen ist Maler der strengen Komposition in Farbe und Form. Seine Bilder leben von dem eigenartigen Reiz, der sich aus dem Gegensatz von gefügtem Maß und lyrisch, leichten Motiven ergibt. Er ist vielseitig, zeichnet und radiert, schafft Lithographien, Linol- und Holzschnitte, kleine Plastiken von hoher Ausdruckskraft, malt in Öl und Tempera und experimentiert immerzu.

Hans H. Molls schreibt 1949 in einem Artikel:" Wir wären um kostbare Blätter moderner niederrheinischer Zeichenkunst ärmer, wenn Kohnen Farben kaufen könnte."

Hans Kohnen stirbt am 30. April 1970, nach langer Krankheit. Die Rheinische Post titelte in ihrem Nachruf:" Einer der Stillen im Lande".

Zahlreiche Teilnahmen an Ausstellungen in Mönchengladbach, Krefeld, Düsseldorf, Stettin, Berlin und Kitzbühl, sowie in Belgien und den Niederlanden. Vertretern im Städtischen Museum in Mönchengladbach, der Städtischen Galerie im Park in Viersen, in der Sammlung der Stadt Düsseldorf und in vielen privaten Sammlungen.
Öffentliche Aufträge: Pieta in der Heilig-Kreuz Kirche, Krefeld, Wandbild der DAG-Schule 1954 in Mönchengladbach, Wandbild im Gerichtssaal des Amtsgerichts Mönchengladbach.

Im Jahr 2002 Sichtung des gesamten, künstlerischen Nachlaß Hans Kohnen und dessen Inventarisierung und kunsthistorische Aufarbeitung. Ein Werksverzeichnis aller verfügbaren Arbeiten ist in Vorbereitung. April 2002